Mit dem richtigen Kick zum Fußball-Erfolg
Im Talentcamp wurde schon so mancher Spieler entdeckt. Auch in diesem Jahr wollten sich die Mädchen und Jungen diese Chance nicht entgehen lassen.
Mehr als 100 Kinder und Jugendliche üben derzeit in zwei Trainingscamps in Reiterswiesen wie auch in Hausen die Regeln und Finessen des Fußballspiels ein. Während sich für das fünftägige Camp in Reiterswiesen 30 Kinder angemeldet haben, sind es in Hausen mehr als doppelt so viele, die von Volker Pröpper, dem Nachwuchs-Chefscout des BVB, in die Technik des Fußballspiels eingeweiht werden.
Der Betreiber einer Fußballschule ist mit fünf seiner Trainer für drei Tage in Bad Kissingen, nicht nur auf Talentsuche, sondern möchte vor allem den jungen Spielern etwas beibringen. Zu den 77 Teilnehmern zählen auch zehn Mädchen. Aus dem gesamten Landkreis sind sie nach Hausen gekommen, wo die TSVgg ihr zweites Talentcamp als Abschlussveranstaltung des Ferienprogrammes ausrichtet.
Die Veranstaltung hat inzwischen so viel Resonanz gezeigt, dass zwei Jungs mit ihren Eltern extra aus München anreisten, ein gemeldeter österreichischer Junge musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Trainiert werden die Sechs- bis 14-Jährigen täglich fünf Stunden von Profitrainern. Wer wirklich gut ist, darf sich auf auf eine Einladung zum Nachwuchstraining des BVB freuen. Schon jetzt wird über jeden Teilnehmer ein “Spielerbogen” mit Stärken und Schwächen angelegt.
Tipps für die nächsten Schritte
Eine, die einst bei der TSVgg Hausen gekickt hat, ist Alina Neeb. Über das Talentcamp hat sie die erste Hürde genommen und spielt heute für den TV Großbardorf. “Wir machen natürlich auch Talentsichtung und geben Empfehlungen, was sie als nächsten Schritt machen können” , erklärt Volker Pröpper.
Die Verbindung zur Fußballschule im Ruhrgebiet hatte Ekki Fehr durch den “Rimini-Cup” hergestellt. Auf die Frage, ob es für einen so kleinen Verein wie die TSVgg Hausen schmerzlich ist, wenn junge, erfolgversprechende Spieler so früh zu einem größeren Verein wechseln, hat der ehemalige und langjährige Vorsitzende nur eine Antwort: “Du darfst einem guten Spieler den Weg nicht versperren.” Ein Wechsel zu einem großen, bedeutenden Verein sei wie eine Auszeichnung für den Heimatverein, ergänzt Eckehard Fehr.
Ein Platz wie ein Teppich
Voll des Lobes ist Volker Pröpper über die “enorme” Zahl der Teilnehmer, über den Platz, der in einem Topzustand sei (“Das ist ein Teppich.”), und auch über das Mittagessen, das von Vereinsmitgliedern zubereitet wird. Dass den BVBlern Hausen zusagt, zeigt auch die Tatsache, dass von den mitgekommenen fünf Trainern vier bereits beim ersten Talentcamp in Hausen dabei waren.
“Doof” finden es manche Jungfußballer nur, dass nach fünf Stunden Training nachmittags um 15 Uhr Schluss ist, sie würden gern deutlich länger trainieren, schließlich hat der Platz ja auch eine Flutlichtanlage. Als Abschluss, bevor jeder der Teilnehmer “seinen” Pokal bekommt, stehen dann noch Spiele der Kids gegen Trainer und Eltern an, Trikot, Hose und Ball dürfen sowieso alle mit nach Hause nehmen und sich auf 2016 freuen, denn da steht das nächste Talentcamp, wieder bei der TSVgg Hausen an.